Wie viele von diesen Pagoden gibt es denn noch? Ich glaube, ich muss meinem Vater bei Gelegenheit einen Pagodenführer für Japan besorgen, nachdem es heute früh schon wieder in Richtung einer Pagode außerhalb Tokyos ging. Der Tempel, den wir dabei besuchten, war ziemlich schick, aber leider auch im völligen Chaos, aufgrund des anstehenden Neujahrsfestes. Diese Gefahr ist natürlich immer gegeben. Apropos Neujahrsfest. In Japan begeht man dieses traditionell mit einer Soba- oder Udonsuppe und natürlich stehen an jeder Ecke Menschen, welche für diesen Zweck frische Nudeln anbieten wollen. Schon bei der Ankunft am Tempel musste mein Vater etwas warten, was eine Rentnerin ausnutzte, um ihm die Vorzüge ihrer Udon zu erklären. Leider verstand er kein Wort und floh im Endeffekt lieber. Nachdem aber Orsolya und ich eintrafen, konnten wir das Missverständnis klären und sie konnte uns sogar von der Schmackhaftigkeit überzeugen. Jetzt müssen wir nur herausbekommen, wie wir die frischen Nudeln morgen mit unserem einzigen Hilfsmittel, einem Wasserkocher, zubereiten. Hoffentlich wirken die Udon auch, wenn wir sie erst später essen können! Wobei, manchmal frage ich mich, ob nach deutschem Recht so einfach auf der Straße ungekühlte frische Pasta verkauft werden dürfte, oder aber ob das Ordnungsamt eingreifen würde? Im Endeffekt ist es aber egal, wir sind in Japan und hier ticken die Uhren anders!
Im Anschluss ging es für uns nach Akihabara, wo mein Vater sich über die neusten Techniktrends informieren konnte. Interessant war dabei der Besuch einer Brücke in der Nähe von Akihabara. Diese Brücke ermöglicht einen Einblick in die anschließende U-Bahn-Station sowie auf eine weitere Bahnstrecke und im Hintergrund hat man den Blick auf die Neonschilder der Elektronikstadt Akihabara. das ist wahrlich ein perfekter Fotoplatz!
Nachdem es dunkel war, aber eigentlich noch sehr früh, entschieden wir uns für einen kurzen Abstecher ins Amüsierviertel Ikebukuro. Dieser Tokyoter Stadtteil besteht hauptsächlich aus vielen Liebeshotels und Bars, aber man kann hier auch sehr gut Essen. Zu diesem Zweck gab es erst einmal Okonomiyaki. Das wurde aber auch Zeit! Nachdem ich tagelang die ganzen Fleischrestaurants besuchen musste und mich mit den Beilagen bemühte, gab es endlich mein Lieblingsessen und dabei noch in einem der besten Restaurants, welches ich kenne. Nach dem Essen ging es dann weiter in die Sunshine City. Das ist ein Einkaufsparadies, welches auch über ein Aquarium und einen der größten Türme Tokyos verfügt. Zu diesem Zweck kann man per Fahrstuhl den Turm zum Observatorium in Höchstgeschwindigkeit herauffahren, welcher für Jahre der höchste Punkt Toykos war. Tokyo sieht bei Nacht natürlich sehr beeindruckend aus, so dass der Besuch sehr lohnt. Aber warum man das halbe Observatorium nutzte, um Werbung für einen japanischen Comic zu machen, erschließt sich mir nicht wirklich. Wer geht bitte extra in ein Observatorium mit Eintritt, nur um dann nachgemachte Trikots von der Serie und ein paar Bilder der Serie zu sehen? Nun, mein Problem war es nicht und wir haben jetzt schicke Nachtbilder von Tokyo, was will man mehr. Jetzt heißt es nur zu schauen, was morgen los ist. In Anbetracht des Silvestertages könnte alles zu sein, aber wir finden schon eine Beschäftigung. Falls wir uns vorher nicht mehr lesen, wünsche ich allen Lesern auf alle Fälle schon einmal einen guten Rutsch ins neue Jahr!
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