Wohnungen im Winter

Nach 5 Jahren, davon 4 mit Aufenthalt in Japan, habe ich endlich die Lösung gefunden, um eine Wohnung im Winter bedingt warm zu halten! Japan geht bis heute normalerweise davon aus, dass es ja eh nicht kalt wird. Aus diesem Grund gibt es keine Isolierung oder Zentralheizung in den Wohnungen, sondern es wird erwartet, sich mit Stromfressern wie der Klimaanlage mit Heizfunktion, Heizdecken oder mobilen Ölheizungen zu behelfen. Bisher habe ich viele Methoden davon ausprobiert, die Lösung waren sie aber alle nicht. Meine deutsche Lösung, ohne Heizung zu bestehen, ist bei Aufwachtemperaturen von 3 bis 6 Grad in der Wohnung schon einmal nicht praktikabel, wie mir andere Leute nahegelegt haben. Schade eigentlich, ich hätte wohl bald meinem Großvater mit seinen Geschichten über gefrorenes Waschwasser Konkurrenz machen können. Die elektrische Heizung dagegen erzeugt einen mittleren Heizeffekt, reagiert aber sehr träge und verursacht eine Verzehnfachung der Stromrechnung und dies immer unter der Voraussetzung, dass man daran denkt, die Heizung auszustellen. Aus diesem Grund war diese Lösung auch nur bedingt praktikabel. Letztes Jahr versuchte ich deshalb die Lösung der Heizölheizung. Diese ist sehr warm und angenehm, eine offene Flamme in der Wohnung erscheint aber bedingt gefährlich und auch der Gestank hat es in sich. Dieses Jahr entschied ich mich deshalb für die Lösung mit einem elektrischen Heizöllüfter. Dieser hat sich endlich bewehrt! Zwar schaltet sich die Heizung nach drei Stunden aus, was manchmal ziemlich nervig sein kann, in der Kosten-Nutzen-Kalkulation steht der Heizöllüfter aber weit über allen anderen Geräten. Die Wohnung bleibt warm und die Wärme, welche bei der normalen Heizölheizung normalerweise nur in direkter Nähe zur Heizung ausgestrahlt wird, breitet sich angenehm in der gesamten Wohnung aus.

Endlich schaffe ich es, die Wohnung für einen normalen Preis weitestgehend warm zu halten. Trotz allem stellt sich aber die Frage, wieso die Japaner sich das antun. Japan ist so ein modernes Land, aber trotzdem kommt niemand auf die Idee, sich einmal anständig um die heutigen Temperaturen zu kümmern. Die modernste Lösung ist da noch der Heizöltransporter, welcher einmal die Woche Heizöl nach Hause zu den Leuten liefert. Es wird aber Zeit, dass es etwas wärmer wird. Das ewige Auffüllen der kleinen Heizertanks geht mir doch schon arg auf die Nerven.

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