Nach dem Highlight in Form eines Fußballspiels wird es Zeit, die letzten unserer 4.900 km durch Japan zurückzulegen. Zu diesem Zweck trennten wir uns für einige Stunden. Während ich einige Dinge in der Universität zu klären hatte, ging es für meine Eltern mit dem Zug in Richtung Nikko. Nikko ist eine Stadt mit vielen Tempelanlagen. Sie ist aber in einem anderen Bereich weltberühmt, ohne dass die Leute es unbedingt mit dem Namen verbinden. Nikko ist die Stadt der drei Affen, wovon einer nichts hört, der nächste nichts sieht und der dritte nichts sagt. Persönlich bevorzuge ich ja die gegenteilige Variante aus Onomichi, aber berühmter ist nun mal diese. Da diese Reise mit dem Gepäck meiner Eltern nur bedingt zu verbinden gewesen wäre, ging es für sie mit leichtem Gepäck los, während ich später mit ihren Koffern folgte. Als Abschluss ihrer Rundreise gefiel ihnen die Stadt mit ihren vielen Sehenswürdigkeiten wohl auch sehr gut, auch wenn es schon sehr von Ausländern überlaufen ist. Aus eigenen Erinnerungen weiß ich noch, dass man wohl bei jedem Tempel auch extra Eintritt bezahlen musste.
Im Anschluss trafen wir uns dann in Tokyo, wo es nach dem Abstellen der Koffer erst einmal zum Schauen in das Elektronikviertel nach Akihabara ging. Ich glaube, meinem Vater war gar nicht bewusst, was ihn da wirklich erwartet. Akihabara hat zwar den Ruf als Anime-Mekka, in Wirklichkeit ist es aber das Elektronikviertel. Was immer gerade auf dem Markt ist, man findet es hier und ich kannte zudem noch die kleinen Geschäfte in den Seitengassen.
Nach einem erschöpfenden Shoppingmarsch entschieden wir deshalb, nicht wie geplant noch zur großen Kreuzung nach Shibuya zu fahren, sondern in einem Fischrestaurant einzukehren. Dieses fanden wir in nächster Nähe unseres Hotels und die Kellner hatten wohl mehr Angst vor uns, als wir vor ihnen. So bemüht wie hier, waren die Kellner um mich selten. Man erklärte mir ausladend jeden einzelnen Punkt auf der Karte und schaffte es so, meinen Eltern ein abwechslungsreiches Essen zum Abschied auf den Tisch zu stellen.
Am nächsten Morgen hieß es dann, früh aufstehen und zum Flughafen fahren. Dort wurde noch einmal anständig gefrühstückt und zum Abschluss noch einmal Sashimi und Sushi gegessen. Meine Eltern haben wirklich Gefallen an der japanischen Version des Sushis gefunden. Aus diesem Grund gab es von mir zum Abschied für meinen Vater auch einen Maguro-Sushi-Schlüsselanhänger als Motivation, um wieder herzukommen. So endete dann auch die lange Reise mit meinen Eltern und ich bin wieder ohne Familie in Japan. An Normalität war aber noch nicht zu denken, denn ein paar Tage in Tokyo mussten noch sein, wenn man schon mal da ist.
2 Kommentare
Hallo lieber Reik, heute möchte ich dir einmal ganz herzlich danken
für den schönen Reisebericht und die schönen Bilder. Habe immer
schon mit Spannung auf den nächsten Tag gewartet. War doch
für euch alle ein tolles Erlebnis. Warst ja auch ein guter Reiseführer.
Viele liebe Grüße, auch an Orsolya, von deiner Oma Brigitte
Bevor ich es vergesse, vielen Dank mein liebster Sohn für die hervorragende Unterstützung bei der Umsetzung meines Reiseplanes bei der „kleinen“ Japan Rundreise und für die super Reiseleitung vor Ort! Es waren tolle, abwechslungs- und erlebnisreiche Tage an so unterschiedlichen Orten mit vielen kleinen und schönen Annekdoten am Rande. Über die Verpflegung kann man auch nicht meckern. 😉 Der Besuch beim Sushimeister sticht natürlich alles aus, aber auch die anderen Lokalitäten waren sehr gut (Mordanschläge mit extra scharf habe ich schon vergessen). Dabei gilt ein großer Dank natürlich auch Orshi für die gute Übersetzung der Speisekarten und Verständigung mit dem Personal bei der Auswahl der Speisen.
Du bist also selber Schuld, wenn wir während deines Aufenthaltes in Japan nochmal auftauchen und dich, besser euch, belästigen sollten!